Veranstaltungen rund um den 8. Mai

80 Jahre Kriegsende

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches. Aus diesem Anlass finden in den kommenden Tagen bundesweit Veranstaltungen statt, die an das Kriegsende sowie an die Befreiung der Konzentrationslager vor 80 Jahren erinnern. Auch in BKM-geförderten Gedenkstätten, Museen und weiteren Einrichtungen wird ein vielfältiges Programm geboten.

Ein Besucher geht an einer Stele der Outdoor-Ausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald vorbei.

Outdoor-Ausstellungen wie in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald erinnern daran, was sich an den historischen Orten zugetragen hat.

Quelle: Sammlung Gedenkstätte Buchenwald, Peter Hansen

KZ-Gedenkstätten

Die KZ-Gedenkstätten bieten vielseitige Programme an: Gesprächsformate mit Überlebenden, Ausstellungen, Führungen und Konzerte erinnern an die Opfer und vermitteln historische Zusammenhänge.

  • Programm vom 2. bis 10. Mai 2025:

    • 2. Mai, 9:30 – 14:30 Uhr • Ort: Marktplatz, Neustadt in Holstein
      Neustädter Schulen präsentieren Projektergebnisse, die im Vorfeld der Gedenktage erarbeitet wurden. Zudem stellen Vereine, Verbände und Einrichtungen ihre Arbeit vor. Das Programm wird umrahmt von Musik und Redebeiträgen.
    • 3. Mai, 14:00 – 17:00 Uhr • Treffpunkt: Hafen Neustadt
      Tausende KZ-Häftlinge wurden kurz vor Kriegsende von der SS auf Schiffe transportiert. Bei einem Luftangriff durch britische Flugzeuge gerieten die Schiffe „Cap Ancona“ und „Thielbek“ in Brand und kenterten. Rund 7.000 Häftlinge verloren am 3. Mai ihr Leben. Interessierte können an einer Schifffahrt zu den Untergangsstellen der beiden KZ-Schiffe teilnehmen.
    • 4. Mai, 11:00 – 12:45 Uhr und 14:45 – 16:45 Uhr • Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme 
      Im „Zelt vielfältiger Erinnerungen“ gibt es Vorträge und Gespräche sowie Musik und Kunst, präsentiert von lokalen Interessierten, Vereinen, Schulen und Initiativen.
    • 5. Mai, 19:00 Uhr • Ort: KörberHaus, Hamburg 
      In einem moderierten Generationengespräch spricht die Überlebende Helga Melmed mit Familienangehörigen.

    Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Neuengamme findet am 3. Mai 2025 statt. Das komplette Programm finden Sie auf der Website der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
     

  • 11. Mai bis 30. Juni 2025 • Sonderausstellung „ABER ICH LEBE. Den Holocaust erinnern“

    Die Ausstellung zeigt gezeichnete Geschichten der international bekannten Zeichnerinnen und Zeichner Miriam Libicki, Barbara Yelin und Gilad Seliktar. Sie sind im engen Dialog mit den vier Holocaustüberlebenden Emmie Arbel, David Schaffer sowie Nico und Rolf Kamp entstanden und stellen eine zeichnerische Rekonstruktion ihrer Erinnerungen dar. 

    Mehr Informationen zur Sonderausstellung finden Sie auf der Website der Gedenkstätte Bergen-Belsen.
     

  • Programm vom 2. bis 5. Mai 2025:

    • 3. Mai, 10:30 Uhr • Ort: Veranstaltungsraum in der ehemaligen Häftlingswäscherei 
      Das partizipative Audiodenkmal „I remember you“, das mit Schulklassen und jungen Erwachsenen gestaltet wurde, wird vorgestellt.
    • 3. Mai, 11:30 Uhr • Ort: Veranstaltungsraum in der ehemaligen Häftlingswäscherei
      In einem Zeitzeugengespräch spricht Bogdan Bartnikowski über seine Erfahrungen als Häftling im KZ Auschwitz-Birkenau und im KZ Sachsenhausen.
    • 4. Mai, 11:00 Uhr • Ort: Veranstaltungsraum in der ehemaligen Häftlingswäscherei 
      In einem Zeitzeugengespräch schildert der Überlebende Jerzy Zawadzki seine Erlebnisse als Häftling im KZ Sachsenhausen und seine Befreiung, die er im Außenlager Osterode erlebte.
    • 4. Mai, 10:00 – 15:00 Uhr • Ort: Auf dem ehemaligen Appellplatz 
      An Mitmachstationen wird ein Kunstwerk für das gemeinsame, kreative Erinnern gestaltet.

    Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen findet am 4. Mai 2025 statt. Das komplette Programm finden Sie auf der Website der Gedenkstätte Sachsenhausen.
     

  • Programm vom 1. bis 4. Mai 2025:

    • 2. bis 4. Mai, ganztägig • Ort: Weberei im ehemaligen „Industriehof“, Gedenkstätte Ravensbrück
      In der Ausstellungsvorschau „Maschinen dröhnen, Nadel schleppt den Faden, scharfes Messer glänzt, schneidet entzwei und sticht” setzt sich die Künstlerin Dominique Hurth mit der historisch kaum erforschten Textilgeschichte des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück auseinander. Die Hauptausstellung wird ab August 2025 zu sehen sein.
    • 2. Mai, 19:00 Uhr • Ort: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück 
      In einem moderierten Zeitzeugengespräch spricht Ivan Lefkovits über seine Erfahrungen als Häftling im KZ Ravensbrück sowie im KZ Bergen-Belsen, wo er 1945 befreit wurde.
    • 3. Mai, 15:00 Uhr • Ort: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück 
      Die Open-Air-Ausstellung „Widerstand von Frauen im KZ Ravensbrück“ wird eröffnet. Das Projekt wird in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand umgesetzt und durch BKM gefördert.
    • 3. Mai, 18:00 Uhr • Ort: Veranstaltungssaal der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück 
      Das Konzert „Fragmente der Erinnerung“ verbindet Musik, Poesie und multimediale Elemente.

    Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Ravensbrück findet am 4. Mai 2025 statt. Das komplette Programm finden Sie auf der Website der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück.
     

  • 1. April bis 1. September 2025 • Outdoor-Ausstellung „Buchenwald 1945. Szenen aus dem befreiten Lager“

    Die Ausstellung richtet den Blick auf die Geschehnisse im befreiten Lager Buchenwald zwischen Mitte April und Anfang Juli 1945. Im Mittelpunkt stehen historische Fotografien, von denen viele erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ergänzt wird die Schau auf dem ehemaligen Lagergelände durch Augenzeugenberichte von Menschen, die das Lager im Frühjahr 1945 erlebt haben: Überlebende, Mitglieder der U.S. Army sowie Besucherinnen und Besucher des Lagers.

    Mehr Informationen zur Outdoor-Ausstellung finden Sie auf der Website der Gedenkstätte Buchenwald.
     

  • April bis August 2025 • Outdoor-Ausstellung „Nach der Befreiung. Mittelbau-Dora im Frühjahr 1945“

    Historische Fotografien und Aufnahmen informieren auf zehn Stelen über die Lager und ihre Umgebung in den Wochen nach der Befreiung im April 1945. Ziel der Ausstellung ist es, die Komplexität der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora aufzuzeigen.

    Mehr Informationen zur Outdoor-Ausstellung finden Sie auf der Website der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.
     

  • Programm vom 29. April bis 4. Mai 2025:

    • 3. Mai, 10:30 – 13:00 Uhr • Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte
      Der Themenrundgang „#40DaysOfLiberation – Der Zeitraum rund um die Befreiung des KZ Dachau“ schildert die 40 Tage rund um die Befreiung und lässt dabei vor allem Zeitzeugen zu Wort kommen.
    • 3. Mai, 14:00 – 16:30 Uhr • Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte
      Der Themenrundgang „Die Befreiung des KZ Dachau“ geht unter anderem auf die Organisation des befreiten Lagers ein.
    • 3. Mai, 12:00 – 16:00 Uhr • Ort: zwischen Besucherparkplatz und KZ-Gedenkstätte
      Im „Zelt der Begegnung“ können Besucherinnen und Besucher für gemeinsame Gespräche zusammenkommen.

    Die zentrale Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau findet am 4. Mai 2025 statt. Das komplette Programm finden Sie auf der Website der KZ-Gedenkstätte Dachau.
     

Museen

In Ausstellungen und Veranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung werden unterschiedliche historische Perspektiven eingenommen. 

  • 8. Mai bis 13. Juli 2025 • Sonderausstellung „Der Engel der Geschichte. Walter Benjamin, Paul Klee und die Berliner Engel 80 Jahre nach Kriegsende“

    Im Mittelpunkt der Ausstellung des Bode-Museums in Berlin steht ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts, Paul Klees „Angelus Novus“ (1920). Es gehörte dem Berliner Philosophen Walter Benjamin und begleitete diesen ins Exil. Neben dem Aquarell von Klee und Manuskripten Benjamins versammelt die Ausstellung Engel aus den Berliner Museen, die während des Zweiten Weltkriegs beschädigt wurden.

    Mehr Informationen zur Sonderausstellung finden Sie auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin
     

  • 24. Mai bis 23. November 2025 • Ausstellung „Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945 – 1948“

    In Kooperation mit dem Dokumentationszentrum „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzung in Europa” (ZWBE) beleuchtet das Deutsche Historische Museum in Berlin Ausstellungen, die unmittelbar nach Kriegsende von 1945 bis 1948 in vielen europäischen Ländern von Institutionen, Gruppierungen und Akteuren ganz unterschiedlicher Herkunft organisiert wurden.

    Mehr Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website des Deutschen Historischen Museums
     

  • Programm am 8. Mai 2025:

    • 10:00 Uhr • Treffpunkt: Platz der Luftbrücke 5, Berlin
      Bei einer historischen Fahrradtour vom ehemaligen Tempelhofer Flughafen nach Karlshorst können Teilnehmende mehr über die Geschichte des Kriegsendes im damaligen Berlin erfahren.
    • 10:00 – 18:30 Uhr • Ort: Wintergarten des Museums Berlin-Karlshorst
      Im Lesecafé sind Besucherinnen und Besucher dazu eingeladen, durch historische und internationale Zeitungen und Magazine zu blättern.
    • 11:00 Uhr • Ort: Museum Berlin-Karlshorst
      Die Fotoausstellung „Das letzte Kriegsjahr. Juni 1944 – Mai 1945 aus der Perspektive sowjetischer Kriegsfotografen“ wird eröffnet. Sie zeigt Fotografien sowjetischer Fotokorrespondenten aus unterschiedlichen Frontabschnitten.

    Das komplette Programm finden Sie auf der Website des Museums Berlin-Karlshorst.
     

Weitere Einrichtungen und Projekte

Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte laden zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart ein.

  • Programm am 8. Mai 2025:

    • 13:30 und 17:30 Uhr • Ort: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
      Bei einer Führung durch die Sonderausstellung „Vergessene Befreiung – Zwangsarbeiter:innen in Berlin 1945“ werden die Erfahrungen von Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern in Berlin thematisiert. Die Sonderausstellung läuft bis November 2025.
    • 14:30 Uhr • Ort: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
      In einem Gespräch berichten Miloš Měšťan und Micha de Winter über ihre Erfahrungen als Nachkommen von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern.
    • 16:30 Uhr • Ort: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
      Bei einer Podiumsdiskussion tauschen sich Prof. Dr. Irina Scherbakowa und Prof. Dr. Hans-Joachim Funke zum Thema „Die Erinnerung an das Kriegsende im Wandel“ aus. 

    Das komplette Programm finden Sie auf der Website des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
     

  • 10. April bis 25. August 2025 • Sonderausstellung „1945 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende“

    Im September 1944 überschreiten alliierte Truppen südlich von Aachen die Grenze des Deutschen Reichs. Die NS-Führung fordert die Bevölkerung dazu auf, den Krieg bis „zum letzten Blutstropfen“ fortzusetzen. Die Ausstellung beleuchtet das Spektrum der Widerstandhandlungen kurz vor Kriegsende, die von spontaner Verweigerung bis hin zu geplanten Aktionen der Entmachtung gegen die nationalsozialistischen „Führer“ vor Ort reichten. 

    Mehr Informationen zur Sonderausstellung finden Sie auf der Website der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.
     

  • 3. Mai, 8. Mai, 10. Mai 2025 • Friedensoratorium „Befreiung“ von Marc Sinan

    Anlässlich 80. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges entwickelte der Komponist Marc Sinan mit Kulturschaffenden und Ensembles aus sechs Ländern ein multiperspektivisches europäisches Friedensoratorium. Gemeinsam mit der Kulturprojekte GmbH, den Städten Augsburg und Hamburg und weiteren Förderern unterstützt BKM diese Aufführung. Sie wird am 3. Mai in der Akademie der Künste in Berlin, am 8. Mai in der Heilig-Kreuz-Kirche in Augsburg und am 10. Mai auf Kampnagel in Hamburg stattfinden. Das Friedenskonzert basiert auf Erinnerungen von NS-Verfolgten und Überlebenden des Holocaust und setzt ein kraftvolles musikalisches Zeichen für Frieden.

    Mehr Informationen zum Kooperationsprojekt „Befreiung“ finden Sie auf der Website des Künstlers Marc Sinan.