Der Bund unterhält in Berlin und Bonn mehrere Museen und Ausstellungshäuser. Außerdem beteiligt er sich an der Finanzierung ausgewählter Museen und Ausstellungen.
Die Bundeskunsthalle - seit 30 Jahren eine feste Größe in der internationalen Museumslandschaft
Quelle: Tanja Beilfuß. Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
In der Hauptstadt Berlin und in der Bundesstadt Bonn unterhält der Bund drei Museen und zwei Ausstellungshäuser:
Stiftung Deutsches Historisches Museum
Das Deutsche Historische Museum ist eines der größten Geschichtsmuseen der Welt. An seinen beiden Standorten in Berlin – dem historischen Zeughaus-Gebäude und dem modernen Pei-Bau – präsentiert das Museum Dauer- und Wechselausstellungen, die zur kritischen Auseinandersetzung mit prägenden Ereignissen, Entwicklungen und Personen der deutschen Geschichte in ihrem nationalen und internationalen Kontext einladen. Darüber hinaus gibt es ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsprogramm. Seit 2008 ist das DHM eine Stiftung in alleiniger Trägerschaft des Bundes, finanziert aus dem Bundeskulturetat.
Vier Museen gehören zur Stiftung: das Haus der Geschichte in Bonn, das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, der Tränenpalast und das Museum in der Kulturbrauerei in Berlin. Aufgabe der Stiftung ist die Vermittlung deutscher Zeitgeschichte nach 1945. Neben ihren Dauer- und Wechselausstellungen bieten die Museen der Stiftung zahlreiche digitale Angebote sowie ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm sowie Bildungsformate für ein breites Publikum. Die bundesunmittelbare Stiftung wird vollständig aus dem Etat der Beauftragten für Kultur und Medien getragen.
Das 2002 eröffnete Jüdische Museum Berlin ist das größte jüdische Museum Europas. Es ist ein Ort der Reflexion und Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur mit einem vielfältigen, auch digitalen Angebot an Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen für ein breites Publikum. Ein besonderer Fokus liegt auf der Bildungsarbeit. Für junge Menschen ist besonders die Kinderwelt ANOHA ein Erlebnis. Das Jüdische Museum Berlin ist eine bundesunmittelbare Stiftung und wird vollständig aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.
Foto: Jüdisches Museum Berlin, Libeskind-Bau / Jens Ziehe
Bundeskunsthalle
Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland - kurz: Bundeskunsthalle - wurde 1992 in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn eröffnet. Von Beginn an war ihr Ziel, geistige und kulturelle Entwicklungen sichtbar zu machen und allen Menschen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen. Veranstaltet werden Ausstellungen zur Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie, Wissenschaft und Technik. Darüber hinaus bietet sie ein umfassendes Vermittlungsangebot für unterschiedliche Zielgruppen an.
Der Gropius Bau zeigt als Ausstellungshalle des Bundes in Berlin Ausstellungen zeitgenössischer und moderner Kunst, Kulturgeschichte und Archäologie. Darüber hinaus präsentiert er Performances, Workshops, Diskursveranstaltungen und Filmreihen. Träger des Gropius Baus sind die Berliner Festspiele als Teil der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB). Die KBB wird institutionell aus dem Bundeskulturetat gefördert.
Außerdem unterstützt der Bund acht Einrichtungen zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa. Diese gehen zurück auf eine aus dem Bundesvertriebenengesetz folgende Verpflichtung für Bund und Länder, die kulturellen Traditionen in ehemals deutschen Kulturlandschaften im politischen und historischen Bewusstsein aller Deutschen zu bewahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Themenseite zur Erhaltung und Erforschung deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa