Aktionsplan „Queer leben“

Kulturelle Teilhabe

Für die Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist Diversität ein wichtiges kulturpolitisches Anliegen und wesentlicher Bestandteil der Kulturförderung des Bundes. Dabei geht es auch um Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie andere queere Menschen – kurz: LSBTIQ*. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) wirkt daher mit an der Umsetzung des Aktionsplans „Queer leben“, der am 18. November 2022 vom Bundeskabinett beschlossen wurde.

Claudia Roth hält die Regenbogenflagge vor dem Bundeskanzleramt hoch.

Starkes Zeichen der Solidarität: Zum Christopher Street Day in Berlin hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Regenbogenflagge am Bundeskanzleramt angebracht.

Quelle: Bundesregierung / Bergmann

Das Ziel des Aktionsplans „Queer leben“ ist es, die Akzeptanz und den Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu stärken. Damit erfüllt die Bundesregierung ein zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrages. Der Kulturbereich leistet einen unverzichtbaren Beitrag zu Vielfalt, Teilhabe und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Denn Kulturorte sind immer auch soziale Orte, die Menschen zusammenbringen – ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität.

Queere Erinnerungskultur

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien setzt sich auch für eine queere Erinnerungskultur ein. So besagen die neugefassten BKM-Förderrichtlinien des Programms „Jugend erinnert“, dass Projekte verstärkt die ganze Vielfalt und Spezifika der historischen Opfergruppen erfahrbar machen sollen. Darüber hinaus unterstützt die BKM mehrere Ausstellungsprojekte wie zum Beispiel die Wanderausstellung „Queere Menschen im Nationalsozialismus“, die seit 2024 an vielen Stellen in Deutschland zu sehen ist. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter www.bundestag.de/ausstellung-queere-menschen-im-nationalsozialismus

Der Hauptstadtkulturfonds förderte 2023 aus BKM-Mitteln die Ausstellung „Aufarbeiten: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Zeichen von Emanzipation“ im Schwulen Museum Berlin. Die ВКМ-geförderte Kulturstiftung des Bundes unterstützte die Ausstellung „TO BE SEEN. queer lives 1900-1950“ im NS-Dokumentationszentrum München. Kulturstaatsministerin Roth war anlässlich der Eröffnung der Ausstellung persönlich vor Ort, um zu unterstreichen, wie wichtig es ist, endlich auch dieser Opfergruppe zu gedenken.

Queere Filmkultur

Ziel der kulturellen Filmförderung des Bundes ist es, die künstlerische Qualität des deutschen Films zu erhöhen und zur Verbreitung künstlerisch anspruchsvoller Filme beizutragen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert in diesem Rahmen auch „QueerScope“, den Verband der unabhängigen queeren Filmfestivals in Deutschland e. V. Dieser setzt sich für die Förderung der queeren Filmkultur und deren Sichtbarkeit sowie Stärkung der Kinos als Kulturorte ein. Zudem fördert das Netzwerk den Dialog zu Akzeptanz und Gleichbehandlung und weist auf bestehende Missstände und Diskriminierung hin.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin – kurz Berlinale – eröffnen alljährlich den Reigen der großen Filmfestivals und zählen neben Cannes und Venedig zu den weltweit wichtigsten Festivals. Seit 1987 wird im Rahmen der Berlinale der „Teddy Award“ vergeben. Der Preis zeichnet Filme mit queeren Themen aus und wird in den Kategorien Bester Spielfilm, Bester Dokumentar-/Essayfilm und Bester Kurzfilm sowie als Jury Award und als Special Teddy Award an herausragende Persönlichkeiten vergeben. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert die Berlinale institutionell. Weitere Informationen zur kulturellen Filmförderung des Bundes finden Sie auf der Themenseite.

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