Roth: „Der richtige Film zur richtigen Zeit“

Kulturstaatsministerin in Los Angeles

Mit vier Oscars hat der Anti-Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ einen neuen Rekord für den deutschen Film aufgestellt. Kulturstaatsministerin Roth war bei der 95. Oscar-Verleihung dabei und gratulierte dem Team um Edward Berger persönlich zu ihrem großen Erfolg. Im Fokus ihrer Reise nach Los Angeles standen neben dem Film aber auch geflüchtete Künstler und ihr Schaffen im Exil.

Slideshow: Roth: „Der richtige Film zur richtigen Zeit“

  • Thomas Mann House von außen

    Zum Auftakt ihrer L.A.-Reise besuchte Kulturstaatsministerin Roth das Thomas Mann House. Der Literaturnobelpreisträger ließ es 1942 während seines Exils in Kalifornien errichten und lebte dort mit seiner Frau Katja bis 1952. Von hier aus kämpfte Thomas Mann in Schriften und Radioansprachen gegen Hitler und den Nationalsozialismus und für das Modell einer demokratischen, offenen Gesellschaft.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Kulturstaatsministerin Roth in der Bibliothek von Thomas Mann

    Sein Haus war nicht nur ein bedeutender Ort des künstlerischen Schaffens, sondern auch des intellektuellen Austauschs. „An diesem Ort, in diesem Haus spüren wir die Bedeutung und die Macht der Literatur, der Musik, des Films“, sagte die Kulturstaatsministerin nach ihrem Rundgang durch das Anwesen. „Sie sind die Stimmen unserer Demokratie. Wir brauchen sie nicht nur in guten Zeiten, wir brauchen sie vor allem jetzt, in dieser Zeit, die von Krisen und Katastrophen gezeichnet ist und vom Krieg.“

    Quelle: John J. Skalicky
  • Der palästinensische Poet Ghayath Almadhoun im Thomas Mann House

    2016 hat die Bundesrepublik Deutschland Manns ehemaliges Wohnhaus erworben, um es als Erinnerungsstätte zu erhalten und als Ort der Diskussion über gemeinsame aktuelle Herausforderungen wiederzubeleben. Dafür wurde ein Residenzprogramm mit Fellowships ins Leben gerufen. Es richtet sich an Intellektuelle, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen beschäftigen. Einer von ihnen ist der palästinensische Poet Ghayath Almadhoun, der sich in seinem Werk mit Flucht und dem Verlust von Heimat auseinandersetzt.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Kulturstaatsministerin Roth vor den Paramount Studios

    Am nächsten Morgen traf sich Claudia Roth in den Studios der Paramount Pictures mit Mitgliedern der Motion Pictures Association (MPA). Die MPA ist ein international tätiger Verband, in dem die großen amerikanischen Filmstudios organisiert sind, darunter Walt Disney, Paramount Pictures und Warner Bros. Die Studios gehören zu den Hauptauftraggebern von internationalen Großproduktionen für die deutsche Filmindustrie. Im Gespräch mit den Verbandsvertreterinnen und -vertretern ging es unter anderem um Nachhaltigkeit und Diversität in der Filmproduktion.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Kulturstaatsministerin Roth mit Felix Kammerer

    Weiter ging es zu einem Netzwerk-Event von German Films, die sich im Ausland für die Sichtbarkeit des deutschen Films einsetzen. Dabei traf Kulturstaatsministerin Roth auch Felix Kammerer, den Hauptdarsteller von „Im Westen nichts Neues“. Als erste deutsche Produktion war der Film gleich für neun Oscars nominiert und erstmals in der deutschen Filmgeschichte als „Bester Film“.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Kulturstaatsministerin Roth sieht sich ein historisches Werk an.

    Später besuchte die Staatsministerin die Feuchtwanger Memorial Library, die sich dem Werk des deutschen Exil-Schriftstellers Lion Feuchtwanger widmet. Er war 1941 mit seiner Frau vor den Nationalsozialisten nach Kalifornien geflohen. Gemeinsam mit Thomas Mann und anderen geflüchteten deutschen Künstlern machte er L.A. zu einem bedeutenden Ort deutscher Exil-Kultur.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Kulturstaatsministerin Roth in der Diskussion in der Bibliothek

    Im anschließenden Gespräch mit dem Historiker Wolf Gruner und geflüchteten Künstlerinnen und Wissenschaftlern aus der Ukraine und dem Iran tauschte sich die Staatsministerin über Kultur und das Leben im Exil aus.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Kulturstaatsministerin Roth vor einem Video einer Holocaust-Überlebenden

    Ebenfalls auf dem Programm stand ein Besuch in der USC Shoah Foundation, die Hollywood-Regisseur Steven Spielberg 1994 gegründet hat. Ziel des Instituts ist es, Interviews mit Überlebenden und anderen Zeugen des Holocaust aufzunehmen und für die Nachwelt aufzubewahren. Das Institut beherbergt heute fast 55.500 audiovisuelle Zeugnisse aus 65 Ländern und in 44 Sprachen.

    Quelle: John J. Skalicky
  • Deutsches Filmteam bei der Oscarverleihung

    Den krönenden Abschluss der Reise bildete die 95. Verleihung der Oscars, an der Kulturstaatsministerin Roth persönlich teilnahm und mit dem Team von „Im Westen nichts Neues“ mitfieberte. Insgesamt vier Oscars gingen dabei an die deutsche Produktion von Edward Berger, darunter ein Academy Award für den besten internationalen Film. Damit stelle „Im Westen nichts Neues“ einen noch nie dagewesenen Rekord für den deutschen Film auf, freute sich die Kulturstaatsministerin. „Das wird dem deutschen Film weltweit Beachtung bringen und ihm neue Bedeutung verschaffen. Es ist auch der richtige Film zur richtigen Zeit“, sagte die Staatsministerin.

    Quelle: picture alliance / Chris Pizzello / Invision / AP / Chris Pizzello