Kulturelles Heimspiel für Europa

So fördert der Bund bei der Fußballeuropameisterschaft

Fußball begeistert und berührt. „Er entfesselt Leidenschaft und verbindet auf dem und abseits des Rasens die Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Alter“, so Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Schon vor dem offiziellen Anpfiff auf dem Platz bringt das Kulturprogramm zur Fußballeuropameisterschaft Kultur- und Fußballfans in die Stadien, Museen und Konzerthallen des Landes. Unter dem Motto „Vom Fußball berührt“ umfasst das kulturelle Rahmenprogramm mehr als 300 Veranstaltungen an insgesamt 45 Orten. Unsere Bildergalerie zeigt einige der Programmhighlights.

Slideshow: Kulturelles Heimspiel für Europa

  • Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „In Motion“ betrachten Kunstwerke fußballspielender Menschen auf LED-Tafeln.

    Eines der größten Kulturprojekte zur UEFA EURO 2024 ist die immersive Fußball-Kunst-Schau „In Motion – Art & Football“ im Dortmunder Fußballmuseum. Mit 175 Kunstwerken internationaler wie nationaler Sammlungen, von Dalí bis Banksy, können Besucherinnen und Besucher eine bisher noch nie gezeigte Gesamtschau der Malerei der europäischen künstlerischen Moderne zum Gegenstand Fußball erleben, die alle Sinne berührt. Dabei ist jede EM-Nation mit mindestens einem Kunstwerk vertreten.

    Quelle: Stephan Schütze / DFM
  • Eine Filmszene aus der Dokumentation „Elf Mal Morgen“ zeigt Spielerinnen des Bonner Vereins Al Hilal in der Gruppenbesprechung kurz vor Anpfiff.

    Schon im Februar weckte das Filmprojekt „Elf Mal Morgen: Berlinale meets Fußball“ die Vorfreude auf die Fußballeuropameisterschaft. Unter Beteiligung der Internationalen Filmfestspiele Berlin entstanden kurze Dokumentarfilme, in denen Studierende der Hochschule für Fernsehen und Film München Einblick in die Arbeit von elf sehr unterschiedlichen Vereinen gaben. Gemeinsam mit den Vereinen sowie den Spielerinnen und Spielern feierten die Filmteams die Premiere des Films während der Berlinale im Haus der Berliner Festspiele. Wer den Film verpasst hat, kann ihn jetzt in der ARD-Mediathek sehen.

    Quelle: Stiftung Fußball & Kultur Euro 2024
  • Kulturstaatsministerin Claudia Roth beim Panel-Talk auf der Freilichtbühne des Stadions der Träume in München.

    Ein besonderes Highlight des Kulturprogramms sind die „Stadien der Träume“ in acht Gastgeberstädten der UEFA EURO 2024. An spannenden Veranstaltungsorten finden Lesungen, Konzerte und Ausstellungen rund um das Thema „Fußball“ statt. So auch in München, wo im Mai das „Stadion der Träume“ unter der künstlerischen Leitung des Schriftstellers Albert Ostermaier und nach einem Entwurf der britischen Künstlerin Morag Myerscough feierlich eröffnet wurde.

    Quelle: Stadion der Träume München / Christian Böhm
  • Besucherinnen und Besucher der Ausstellung betrachten emotionale Szenen des Fußballs in Form des Tanzes dargestellt.

    Tanz, Videoinstallation und Fußball verschmelzen in der Ausstellung „Winner“ der Künstlerin Marianna Simnett ineinander. Die interdisziplinäre Video-Performance in drei Akten ist seit Mai im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen. Durch den Tanz werden die leidenschaftlichen Momente des Fußballs transformiert und neu inszeniert – von Höhenflug bis Niederlage bringt „Winner“ die großen Emotionen des Fußballs auf die Bühne und in die Museumshallen.

    Quelle: Photothek / Thomas Köhler
  • Die Linien des Fußballsfelds werden im Radical Playground am Gropius Bau zum bunten Spielplatz.

    In Berlin verwandeln im EM-Sommer internationale Künstlerinnen und Künstler den Gropius Hain in „Radical Playgrounds“: radikale Spielräume, ein künstlerischer Vergnügungspark, in dem die Besucherinnen und Besucher trainieren können, Regeln in Frage zu stellen und frei miteinander zu spielen. Das Projekt der Berliner Festspiele beschäftigt sich mit der gesellschaftsbildenden Dimension des Spielens und vereint ein Labyrinth aus großformatigen Kunstwerken, Performances, Workshops, Talks und eine Ausstellung zur Geschichte der Spielplätze.

    Quelle: FRAC Grand Large / Caroline Douau
  • Opernsängerin Johanna Bretschneider verwandelt im Opernloft Hamburg Fußballlieder in Arien und Operngesänge.

    Fangesänge sind aus dem Fußball nicht wegzudenken, bilden Vereinstraditionen und Leidenschaft der Zuschauerinnen und Zuschauer ab. Nun sind sie zusammen mit Fußballliedern und Opernarien im Opernloft Hamburgs als erste Fußball-Oper zu erleben. Die Gastgeberstadt schuf mit ihrem Ensemble ein vieldimensionales Stück voller Energie und Dramatik, das mit klassischen Vorstellungen des Operngesangs bricht.

    Quelle: Inken Rahardt / Opernloft Hamburg
  • Eine Besucherin der Ausstellung liest sich Text-Tafeln zu weiblichen Ultras durch.

    Die Wanderausstellung „Fan.Tastic Finals“ widmet sich den Rollenbildern weiblicher Fans und der Auseinandersetzung mit Sexismus im Fußball. Die dargestellten Portraits der Fans bilden regionale Unterschiede ab und zeigen die Bandbreite weiblicher Fankulturen um zum Austausch anzuregen. Dafür tourt die Videoausstellung über die weibliche Nationalteam-Fankultur Europas mit einem E-Bus durch die zehn deutschen Austragungsorte.

    Quelle: Sabrina Adeline Nagel / FSE
  • Ausstellungstafeln im Capa-Haus Leipzig widmen sich den persönlichen Geschichten jüdischer Fußball-Fans.

    Der jüdischen Fan- und Fußballkultur widmet sich Leipzig als Gastgeberstadt in der Fotoausstellung „Mitten in der Kurve“. Im Capa-Haus, gleich neben dem Leipziger Stadion, präsentieren jüdische Fußballfans ihre Liebe zu ihren Vereinen, ihre Leidenschaft auf dem Platz und was sie mit dem Sport verbinden. Neben Preisverleihungen und Workshops bietet die Ausstellung einen Ort zum Austausch über die Vielfalt jüdischen Lebens und Antisemitismus im Fußball.

    Quelle: CAPA Culture gGmbH / NJL
  • Eine Gartenszene zeigt einen Vogel in einem Fußballtor stehend.

    Das Haus der Kulturen der Welt inszeniert mit seinem EM-Projekt „Ballett der Massen“ Fußball als ästhetisches und gesellschaftspolitisches Erlebnis. Als ein Fest für alle Sinne. In einer Reihe von Podiumsdiskussionen und Workshops wird Fußball als dynamische Kunstform, die Geschichten miteinander verwebt, und als Plattform für die Erforschung von Zugehörigkeit, Identität und Nuancen des menschlichen Körpers untersucht. Tanz und performative Gesten sind ebenfalls ein zentrales Element des Projekts. Filme, Konzerte, DJ-Sets und Installationen runden das Programm ab.

    Quelle: Random Institute / Unsplash