Fest der Worte und Ideen

Leipziger Buchmesse 2025

Vom 27. bis zum 30. März fand der wichtigste Frühjahrstreff der deutschsprachigen Buch- und Verlagsbranche statt: die Leipziger Buchmesse. Mit fast 300.000 Besucherinnen und Besuchern verzeichnete das beliebte Publikumsfestival in diesem Jahr einen Rekord. Norwegen war 2025 Gastland der Leipziger Buchmesse.

Slideshow: Fest der Worte und Ideen

  • Kulturstaatsministerin Claudia Roth hält die Eröffnungsrede im Leipziger Gewandhaus.

    Eröffnet wurde die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr unter anderem durch Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Es zeichnet die Leipziger Buchmesse aus, frühzeitig Trends zu erkennen, mit der Zeit zu gehen, sich für Neues zu öffnen“, so die Staatsministerin. Außerdem betonte sie die Bedeutung der Literatur für eine starke Demokratie: „Die Literatur, die Macht des Buches war seit der Aufklärung ein zentrales Kulturgut, das Freiheit, Vielfalt und Selbstbestimmung der Menschen vorangebracht und ermöglicht hat. All das gilt es heute zu verteidigen. Dafür steht die Leipziger Buchmesse.“

    Quelle: Johanna Baschke
  • Der belarussische Schriftsteller Alhierd Bacharevič bei seiner Ansprache auf der Eröffnungsfeier.

    Im Rahmen der Eröffnungsfeier im Leipziger Gewandhaus fand außerdem die Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung statt. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich in Buchform für das gegenseitige Verständnis in Europa einsetzen. Er ging in diesem Jahr an den belarussischen Schriftsteller Alhierd Bacharevič, dessen Roman „Europas Hunde“ in Belarus verboten ist.

    Quelle: Johanna Baschke
  • Blick ins Publikum bei der Eröffnung des Messestands der Ukraine.

    Die Ukraine präsentierte an ihrem Messestand die reiche, gegenwärtige Literaturszene des Landes. Auch Kulturstaatsministerin Roth sprach bei der Eröffnung. Der ukrainische Messeauftritt wurde anteilig durch die BKM gefördert.

    Quelle: Johanna Baschke
  • Die norwegische Ministerin für Kultur und Gleichstellung Lubna Jaffery im Gespräch mit der norwegischen Schriftstellerin Maja Lunde.

    Zusammen mit ihrer norwegischen Amtskollegin, der Ministerin für Kultur und Gleichstellung Lubna Jaffery, nahm die Kulturstaatsministerin an der Eröffnung des Gastlands Norwegen teil. Unter dem Motto „Traum im Frühling“ präsentierte sich Norwegen mit einem breit gefächerten Literaturprogramm – sowohl auf der Messe, als auch in der Stadt Leipzig. „Literatur aus Norwegen hat unsere europäische Kultur mitgeprägt und gestaltet. Sie zeigt, wie Literatur mit Konventionen brechen und Lebenslügen sowie überkommene Moralvorstellungen aufzeigen und überwinden kann“, so die Staatsministerin im Rahmen der Eröffnungsfeier.

    Quelle: Johanna Baschke
  • Kulturstaatsministerin Roth hält zusammen mit der Vorsteherin des Börsenvereins Karin Schmidt-Friderichs (links) ein Poster bei der Protestaktion zur Freilassung von Boualem Sansal.

    Bei einem Rundgang über die Messe besuchte Kulturstaatsministerin Roth gemeinsam mit der Vorsteherin des Börsenvereins Karin Schmidt-Friderichs den Merlin-Verlag. Er publiziert die Werke des algerisch-französischen Schriftstellers und Trägers des Friedenspreises des deutschen Buchhandels 2011 Boualem Sansal. Sansal befindet sich seit November 2024 aus politischen Gründen in Haft. Am Messedonnerstag wurde er in Algerien zu fünf Jahren Haft verurteilt. Kulturstaatsministerin Roth bekundete ihre Solidarität und forderte seine sofortige Freilassung.

    Quelle: Johanna Baschke
  • Kulturstaatsministerin Roth im Gespräch mit den Autorinnen Nabila Bushra und Farah Bouamar bei ihrem Messerundgang.

    Im Anschluss besuchte Claudia Roth weitere Verlage und tauschte sich mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch mit Autorinnen und Autoren aus. Darunter auch der Unrast Verlag aus Münster. Unter dem Motto „Bücher der Kritik“ publiziert der Verlag nicht nur politische Theorie- und Sachbücher, sondern auch internationale belletristische Literatur, vielfach von in Deutschland lebenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern ausländischer Herkunft. Im Jahr 2023 wurde der Verlag mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet. 

    Quelle: Johanna Baschke
  • Moderiertes Gespräch mit Sandra Richter (DLA Marbach) am BKM-Messestand.

    Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien war auch in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Stand auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Am Stand präsentierten sich verschiedene bundesgeförderte Kultureinrichtungen mit Programmbeiträgen. Besucherinnen und Besucher konnten unter anderem an Workshops teilnehmen, Filme anschauen oder sich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der BKM austauschen.

    Quelle: Johanna Baschke
  • Kulturstaatsministerin Roth mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Kurt-Wolff-Preises Harald Müller und Paul Tischer (Mitte) vom Verlag „Theater der Zeit“ sowie Angelika und Bernd Fischer (rechts) vom Verlag „Edition A. B. Fischer“. Zu sehen sind auch der Laudator Friedrich Dieckmann und Vorstandsvorsitzende der Kurt Wolff Stiftung Katharina Meyer.

    Am Messefreitag fand in Anwesenheit der Staatsministerin die 25. Verleihung der Kurt-Wolff-Verlagspreise statt. Der mit 35.000 Euro dotierte Kurt-Wolff-Preis ging in diesem Jahr an den Verlag „Theater der Zeit“, der die Schauspielkunst erforscht. Der Kurt-Wolff-Förderpreis wurde an den Verlag „Edition A. B. Fischer“ verliehen. Seit über 20 Jahren lädt er dazu ein, die Welt von Schreibenden in Bild und Text zu erkunden. Der Förderpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. 

    Quelle: Chiara Lang
  • Kulturstaatsministerin Roth auf der Bühne mit den Preisträgerinnen des Franz-Hessel-Preises.

    Ebenfalls am Messefreitag fand die Verleihung des Franz-Hessel-Preises für zeitgenössische Literatur statt. Mit dem Preis werden deutsch- und französischsprachige Autorinnen und Autoren prämiert, die im Nachbarland noch wenig bekannt sind und deren Werke weitgehend noch nicht übersetzt wurden. Er wird von dem Literaturhaus Villa Gillet in Lyon und der Stiftung Genshagen vergeben und von der BKM und dem französischen Ministère de la Culture finanziert. Gemeinsam mit dem französischen Botschafter François Delattre überreichte Kulturstaatsministerin Roth den beiden Preisträgerinnen Zora del Buono und Beata Umubyeyi Mairesse ihre Auszeichnungen. 

    Quelle: Corinna Mehl