Insgesamt über 400 Museen und 3.000 Kulturstätten, darunter sieben Welterbestätten, gibt es in der Ukraine. Viele dieser Kulturschätze sind durch den Angriffskrieg des Putin-Regimes auf die Ukraine akut gefährdet. Um zu ihrem Schutz beizutragen, hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zusammen mit dem Auswärtigen Amt das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine ins Leben gerufen.
Die Altstadt von Lemberg, eine von sieben UNESCO-Welterbestätten in der Ukraine: Um die Statuen rund um ihre Kathedrale zu schützen, haben die Menschen sie dick verpackt.
Bereits jetzt gibt es eine Vielzahl von Kontakten und Aktivitäten auf allen Ebenen, um die bedrohten Kulturgüter in der Ukraine zu schützen. „Mit dem Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine, das Informationen zur Gefährdungslage der Kultur vor Ort sowie zu den bestehenden Hilfsbedarfen und -angeboten sammelt, koordiniert und international weitervernetzt, wollen wir diese Bemühungen nach Kräften unterstützen“, erklärt Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
Zentrale Schaltstelle und Ansprechpartner des Netzwerkes Kulturgutschutz Ukraine soll ICOM sein, das bereits eine zugehörige Webseite und ein E-Mail-Postfach (ukraine[at]icom-deutschland.de) eingerichtet hat. Daneben sind wichtige und mit ICOM eng kooperierende Akteure des Netzwerks das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS für den Bereich der Welterbestätten und des baulichen Erbes, die Deutsche Nationalbibliothek für die Bibliotheken sowie das Bundesarchiv für den Archivbereich.
Auch das Deutsche Archäologische Institut, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Kulturstiftung der Länder und die Deutsche UNESCO-Kommission wirken an dem Netzwerk mit.