Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat heute die zwölf Nominierten für den Deutschen Kurzfilmpreis 2023 bekannt gegeben. Vorgeschlagen wurde die Auswahl von unabhängigen Fachjurys aus 221 Einreichungen. Die feierliche Preisverleihung findet am 23. November 2023 in Hamburg statt.
Der Deutsche Kurzfilmpreis wird in diesem Jahr in den folgenden Kategorien vergeben:
Mit dem Deutschen Kurzfilmpreis würdigt die Bundesregierung jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen. Der Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung in Deutschland im Bereich des Kurzfilms.
Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine zweckgebundene Prämie von bis zu 30.000 Euro und mit der Nominierung von 15.000 Euro verbunden. Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis angerechnet. Die Prämien sind jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.
Nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis 2023 sind:
„Alex in den Feldern“
Adrian lebt auf einem Therapiehof in Süddeutschland, um von seiner Sucht loszukommen. Als Alex auftaucht und sich die beiden Außenseiter annähern, riskiert er alles zu verlieren.
„El Secuestro de la Novia (Der Brautraub)“
Luisa aus Argentinien und Fred aus Deutschland werden bei ihrer Hochzeit mit ihren sozialen Rollen konfrontiert. Die Tradition des Brautstehlens bedroht die Gleichberechtigung des Paares. Im klaustrophobischen Rollenspiel der Ehe hat ihre Liebe keinen Platz.
„I SEE THEM BLOOM“
2022: Nach ihrer Flucht sind sich die ukrainischen Schwestern Eugenia und Natya uneinig, ob sie ein neues Leben in München beginnen sollen.
„I Was Never Really Here“
Als Kwesi in Sams Leben tritt, beginnt dieser, sich in Kwesi zu verlieben und seine Identität zu hinterfragen. Doch ist ihre aufkeimende Verbindung durch den fehlenden Aufenthaltsstatus von Kwesi und seiner Mutter Gifty bedroht.
„II compleanno di Enrico (Enricos Geburtstag)“
Dezember 1999. Ich erinnere mich, dass ich inmitten der Angst vor dem Millenium-Bug zum Geburtstag von Enrico eingeladen wurde, einem Jungen, der mit seiner Familie in einem alten, abgelegenen Bauernhaus lebte.
„The Red Sea Makes Me Wanna Cry“
Ida, die vom Tod ihres Partners Ismail verfolgt wird, reist an den Ort seines Verschwindens in der Hoffnung, ihm ein letztes Mal nahe zu sein.
„The Waiting“
Karen Lips lebt mehrere Jahre im Regenwald in einer winzig kleinen Hütte, um Frösche zu erforschen. Als sie den Ort für kurze Zeit verlässt und zurückkehrt, ist kein einziger Frosch mehr zu finden.
„Xanh“
Duy Em stellt ihrem Vater die zentrale Frage, warum er sich nicht vor rassistischen Bemerkungen wehrt. Seine Antwort lässt beide in seine Vergangenheit, als einer der vietnamesischen Boatpeople, reisen.
„ASHES BY NAME IS MAN“
Die aus Polen stammende Filmemacherin erkundet die Texturen und Landschaften ihrer Heimat, eines Ortes voller Kontraste und Parallelen, an dem Katholizismus und Natur in einer barocken Geste miteinander verschmelzen.
„INTO THE VIOLET BELLY“
Eine Protagonistin erzählt von ihrer Erfahrung, als junge Frau auf der Flucht aus Vietnam nach dem Ende des amerikanischen Krieges dem Tod ins Auge zu sehen.
„Ich darf sie immer alles fragen“
Das Fällen eines Kirschbaums wird zum Startpunkt eines intimen filmischen Dialogs zwischen Mutter und Tochter über transgenerationales Trauma.
„Sensitive Content“
Hinter dem "sensiblen Inhalt", hinter diesem Symbol der durchgestrichenen Augen, in diesem Deep Blur sind zwei echte Augen durch die Gewalt im Nahen Osten ausgelöscht worden.
Die Nominierung für den besten mittellangen Film wird zeitgleich mit deren Auszeichnung am Abend der Preisverleihung verkündet.