Die Goldene Lola für das beste unverfilmte Drehbuch geht in diesem Jahr an die Autoren Duc-Thi Bui und Duc Ngo Ngoc für ihr Filmskript „Ha-Neu / Berlin“. Die Geschichte erzählt von der Freundschaft zwischen dem illegal eingereisten Viet und dem Jurastudenten Nam. Sie führt über Zahnarzt-Abenteuer und ergreifende Geburtstagsreden zu einem moralischen Dilemma mit dramatischen Wendungen. Die Jury würdigte den Filmstoff als eine „lebenssatte und authentische Komödie mit schmerzhafter Tiefe“.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Mit dem Deutschen Drehbuchpreis honoriert die Bundesregierung das Drehbuchschreiben als eine der wichtigsten handwerklichen Grundlagen des Filmschaffens. Die kreativen Köpfe dahinter prägen mit ihren Geschichten unsere Filmkultur und spiegeln die Vielfalt unserer Gesellschaft wider. Dabei kombinieren sie ihr Schreibtalent mit einer komplexen Vorstellungskraft und einem tiefen Verständnis für die Kunst der Leinwanderzählung. So ist es insbesondere den diesjährigen Gewinnern des Deutschen Drehbuchpreises gelungen, mit den sorgfältig ausgestalteten Charakteren ihrer Figuren eine besondere emotionale Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen. Zu diesem wunderbaren Erfolg gratuliere ich Duc-Thi Bui und Duc Ngo Ngoc herzlich.“
Die Verleihung des Deutschen Drehbuchpreises fand im Rahmen des Empfangs des Deutschen Drehbuchverbands anlässlich der Berlinale in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz statt. Stellvertretend für die Staatsministerin überreichte der Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Dr. Andreas Görgen, die Auszeichnung. Mit dem Preis ist eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro verbunden.
Nominiert für den Drehbuchpreis 2025 waren außerdem „Die Akte Doms“ von Jakob Moritz Erwa nach dem Roman „FRANZ – Schwul unterm Hakenkreuz“ von Jürgen Pettinger sowie „Rückkehr nach Riesa“ oder „Die Fremden“ von Niklas Pollmann und Emre Çakir. Die Nominierungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.
Der Deutsche Drehbuchpreis wird seit 1988 von der Bundesregierung verliehen. Die ausgezeichneten Autorinnen und Autoren können auf Antrag zusätzliche Fördermittel von bis zu 20.000 Euro für die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs, für die Herstellung eines neuen Drehbuchs mit künstlerischer Qualität oder für die Projektentwicklung erhalten.
Über die Nominierungen und die Auszeichnung entscheidet eine unabhängige Jury in einem anonymisierten Auswahlverfahren. Mitglieder waren in diesem Jahr Elke Brand, Jan Braren, Elisabeth Burghardt, Karin Kaçi, Roman Klink und Toks Körner.