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Roth: „Einer der freudigsten Momente der Weltgeschichte“

Thema: 35 Jahre Mauerfall

Freitag, 08. November 2024

Am 9. November vor 35 Jahren fiel die Mauer, die Deutschland und Europa in Ost und West teilte. Der Mauerfall war Höhepunkt der friedlichen Revolution, er machte den Weg frei für die Wiedervereinigung Deutschlands. Ein Jahrestag, der nicht nur in Berlin, sondern auch an vielen Orten in Deutschland gefeiert wird.

Menschen feiern den Fall der Mauer am Brandenburger Tor in Berlin

November 1989: Menschen aus Ost und West feiern am Brandenburger Tor in Berlin den Fall der Mauer

Anlässlich des bevorstehenden Jahrestages erinnert Kulturstaatsministerin Claudia Roth an die Menschen, die diese Entwicklung erst möglich gemacht haben. „Die Friedliche Revolution und den Fall der Mauer verdanken wir ganz wesentlich den mutigen Bürgerinnen und Bürgern in der ehemaligen DDR, die 1989 für ihre Freiheit, für Demokratie und Menschenrechte auf die Straße gingen“, sagt Roth.

Der Fall der Mauer sei einer der freudigsten Momente der Weltgeschichte. Er markiere das Ende einer schmerzhaften Teilung, so die Kulturstaatsministerin.

Roth: Konsequente Aufarbeitung wichtiger denn je

Das Jubiläum wird nicht nur in Berlin, sondern an vielen Orten in Deutschland gefeiert. Zahlreiche Veranstaltungen finden in Gedenkstätten und Einrichtungen statt, die sich mit dem Unrecht der SED-Diktatur auseinandersetzen und der Menschen gedenken, die ihr zum Opfer fielen. Viele dieser Institutionen werden in ihrer Arbeit vom Bund unterstützt.

Die Freude über den Fall der Mauer bleibe immer auch verbunden mit der Erinnerung an das begangene Unrecht der SED-Diktatur und das Leid der Opfer, mahnt Roth. Gerade in Zeiten, in denen wir mit Populismus und antidemokratischen Stimmungen konfrontiert würden, bleibe die konsequente Auseinandersetzung wichtiger denn je.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist im Bund zuständig für die Erinnerungskultur und die Förderung von Gedenkstätten, historischen Einrichtungen sowie Projekten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Berlin feiert ein „Fest der Freiheit“

„Haltet die Freiheit hoch!“ lautet das Motto, unter dem ganz Berlin am 8. und 9. November das Mauerfall-Jubiläum begeht. Zum Jahrestag bietet die Stadt mehr als 100 Veranstaltungen, eine vier Kilometer lange Open-Air-Installation und am Abend des 9. Novembers ein „Fest der Freiheit“ mit mehr als 700 Musikerinnen und Musikern.

Zentrale Gedenkfeier in der Mauer-Gedenkstätte

Am Berliner Veranstaltungsreigen beteiligen sind auch Institutionen wie die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Stiftung Berliner Mauer. In der von ihr verwalteten Gedenkstätte findet am 9. November die zentrale Gedenkveranstaltung statt. Neben dem Bundespräsidenten und dem Regierenden Bürgermeister Berlins werden dort eine internationale Delegation mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Polen sowie Jugendliche aus Frankreich, Polen, Norwegen und Berlin erwartet.

Sonderprogramme in Einrichtungen bundesweit

Darüber hinaus hat die Stiftung dem Mauerfall-Jubiläum ein eigenes Programm gewidmet: Sonderausstellungen, Podiumsdiskussionen, Gespräche mit Zeitzeugen und ein mobiles Erinnerungslabor laden dazu ein, unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven auf die Ereignisse im Herbst 1989 kennenzulernen. Und dabei auch die Zeit danach in Ost- und Westdeutschland sowie Europa in den Blick zu nehmen.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur bietet ebenfalls ein eigenes Programm rund um das Jubiläum. In Lesungen, Gesprächen, Publikationen und Ausstellungen geht es nicht nur darum, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen und auf ihre Sicht der Ereignisse hin zu befragen, sondern vor allem auch darum, deutsche und internationale Perspektiven auf die Aufarbeitung zu erfassen.

Auch bundesweit wird der 35. Jahrestag des Mauerfalls begangen: Mehrere Gedenkstätten und Erinnerungsorten, die sich der Aufarbeitung der SED-Diktatur widmen und der Opfer gedenken, haben dazu eigene Programme entwickelt. Das gilt für das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth ebenso wie für die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn oder auch das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.

Übersicht über die bundesweit geplanten Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen von 35 Jahre Friedliche Revolution auf der Website der Bundesstiftung Aufarbeitung

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