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Bibliotheken und Archive 

Thema: Nationale Kultureinrichtungen

Archive und Bibliotheken bewahren unser kulturelles und historisches Gedächtnis und machen es der Öffentlichkeit zugänglich. Der Bund fördert Einrichtungen von nationaler Bedeutung, darunter das Bundesarchiv und die Deutsche Nationalbibliothek. Darüber hinaus unterstützt er Projekte zum Erhalt des schriftlichen Kulturerbes.

Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig

Die Geschichte der Deutschen Nationalbibliothek spiegelt sich auch an ihrem Gebäude in Leipzig wieder – die Bibliothek hat seit ihrer Eröffnung 1912 bereits vier Erweiterungen erhalten.

Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) sammelt alle ab 1913 erschienenen deutschen und deutschsprachigen Publikationen in Wort, Bild und Ton. An ihren beiden Standorten in Frankfurt am Main und Leipzig ist ihr gesamter Bestand zugänglich, der auch online recherchiert werden kann.

Das 1952 gegründete Bundesarchiv sichert als Bundesoberbehörde dauerhaft das Archivgut des Bundes, darunter Urkunden, Akten, Karten, Bilder, Plakate, Filme und Tonaufzeichnungen. Es wird ebenso wie die Deutsche Nationalbibliothek aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.

Außerdem unterstützt der Bund zusammen mit den Ländern die Deutsche Digitale Bibliothek, die auf ihrem Onlineportal kostenfrei digitalisiertes Kulturgut von Archiven, Bibliotheken, aber auch Museen zur Verfügung stellt.

Staatsbibliothek zu Berlin und Geheimes Staatsarchiv

Mit der Staatsbibliothek zu Berlin fördert der Bund zudem die größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum. Sie ist wie das Geheime Staatsarchiv Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die gemeinsam von Bund und Ländern finanziert wird.

Weitere geförderte Einrichtungen und Projekte

Darüber hinaus fördert BKM über einzelne Programme und Stiftungen eine Reihe kleinerer, national bedeutender Archive und Bibliotheken.

Darunter sind einige Einrichtungen, die im Arbeitskreis selbstständiger Kulturinstitute organisiert sind, wie das Archiv der Akademie der Künste in Berlin oder das Bach-Archiv in Leipzig.

Im Rahmen der Förderung kultureller „Leuchttürme“ erhalten beispielsweise auch die Klassik Stiftung Weimar mit dem Goethe- und Schiller-Archiv und der Herzogin Amalia Bibliothek sowie die Franckeschen Stiftungen finanzielle Unterstützung.

Auch im Kontext der Förderung deutscher Kultur und Geschichte in osteuropäischen, ehemals deutschen Kulturregionen werden Projekte gefördert. Dabei geht es um die Erhaltung und die Erschließung historischer Archivalien aus den ehemaligen deutschen Staats- und Siedlungsgebieten.

Erhaltung des schriftlichen Kulturguts

Mit Förderprogrammen für Archive und Bibliotheken unterstützt der Bund gezielt den Originalerhalt und den Zugang zu unserem kulturellen Erbe. Zentrale Ansprechpartnerin ist hierbei die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), die im Jahr 2011 gegründet wurde und gemeinsam von Bund und Ländern finanziert wird.

Die KEK informiert Politik und Öffentlichkeit, berät und vernetzt Expertinnen und Experten und setzt Förderprogramme zum Erhalt schriftlicher Originale um. Damit unterstützt sie zum einen innovative und exemplarische Modellprojekte zur nachhaltigen Sicherung des schriftlichen Kulturguts. Zum anderen fördert sie mit einem Sonderprogramm, das BKM 2017 initiiert hat, jährlich großvolumige Projekte zur Erhaltung national wertvollen Kulturguts.

Stand: Donnerstag, 22. Februar 2024

Sonderprogramm

Unzählige historische Handschriften und Bücher in Deutschlands Archiven und Bibliotheken sind durch Feuchtigkeit, Säurefraß oder Schimmel akut gefährdet. Dieses national wertvolle Erbe soll für künftige Generationen bewahrt werden. Dafür stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien seit 2017 jährlich Fördermittel bereit.

Historische Buchsammlung Alexander von Humboldts

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