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Modellprojekte

Thema: Kulturelle Vermittlung

Die Kulturstaatsministerin fördert modellhafte Projekte, die zu mehr Diversität bei Personal, Programm und Publikum von Kultureinrichtungen beitragen können. Ziel ist es, künftig mehr Menschen zu erreichen, die bisher kaum oder gar keine kulturellen Angebote nutzen.

Kinderwelt ANOHA des Jüdischen Museums Berlin

Gemeinsam mit Kindern entwickelt – die interaktive Erlebnisausstellung ANOHA des Jüdischen Museums Berlin

Allen Menschen kulturelle Teilhabe und Bildung zu ermöglichen – unabhängig vom Alter, von der sozialen Lage oder der ethnischen Herkunft, ist eines der wichtigsten kulturpolitischen Anliegen des Bundes.

Innovative Vermittlungsangebote der Kultureinrichtungen und Gedenkstätten sind hierfür eine wichtige Voraussetzung. Die geförderten Projekte sollen Vorbildcharakter besitzen und andere Kultureinrichtungen bundesweit dazu anregen, kulturelle Vermittlung mittels neuer Formate noch partizipativer zu gestalten.

Ziel der Modellprojekte ist es, eine „Kultur für alle“ zu fördern – und in wachsendem Maße eine „Kultur mit allen“ und „von allen“. Sie richten sich an Menschen, die bislang nicht zum traditionellen Publikum der Kultureinrichtungen gehören. Dabei kann es sich um Kinder und Jugendliche ebenso wie um Erwachsene handeln – mit Zuwanderergeschichte oder körperlichen Einschränkungen.

Antrag und weitere Informationen

Antrag zur Projektförderung (PDF, 756KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
Hinweise zum Antrag (PDF, 116KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
Fördergrundsätze (PDF, 110KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

Modellprojekte und Leuchtturmprojekte (Auswahl)

360°-Fonds, Kulturstiftung des Bundes

Mit "360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft" unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen dabei, die kulturelle Vielfalt in ihren Häusern hinsichtlich Personal, Programm und Publikum zu stärken. Bis 2024 stellt die Kulturstiftung des Bundes für das Programm 21 Millionen Euro zur Verfügung.

„Multaka"-Projekt, Staatliche Museen zu Berlin

Im Projekt „Multaka“ der Staatlichen Museen zu Berlin bieten syrische und irakische Flüchtlinge nach entsprechender Schulung Führungen in den beteiligten Museen in ihrer Landessprache an. Initiator ist die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit dem Museum für Islamische Kunst in Zusammenarbeit mit dem Vorderasiatischen Museum, der Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst sowie dem Deutschen Historischen Museum. Ziel ist es, den Austausch historischer und kultureller Erfahrungen zu fördern und die aktive Partizipation am Kulturgeschehen zu unterstützen.

Seit Projektbeginn wurden in über 5.000 Führungen und mehr als 50 Workshops über 15.000 Besucherinnen und Besucher erreicht. Inzwischen ist "Multaka" zu einem internationalen Netzwerk von 130 Guides in 25 Museen in ganz Europa gewachsen und hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.

Jupiter-Programm, Kulturstiftung des Bundes

Mit dem Programm „Jupiter – Darstellende Künste für junges Publikum“ stärkt die Kulturstiftung des Bundes das Kinder- und Jugendtheater. Durch Produktionsförderung soll Theatern ermöglicht werden, modellhafte und attraktive Vorhaben zu entwickeln und umzusetzen. Symposien, Workshops und Vernetzungsformate sollen den fachlichen Austausch und kritischen Diskurs stärken. Zudem wird eine Akademie für Journalisten eingerichtet, um die Aufmerksamkeit der Fachöffentlichkeit für exzellente Arbeiten zu erhöhen. Bis 2026 stellt die Stiftung für das Programm insgesamt 3,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Jewish Places, Jüdisches Museum Berlin

Das Online-Portal Jewish Places bündelt seit 2018 Wissen zu Orten jüdischen Lebens in Deutschland. Auf einer interaktiven Karte können Besucherinnen und Besucher aktuelle und historische jüdische Orte entdecken, an virtuellen Spaziergänge durch verschiedene Städte teilnehmen und den Spuren historischer Persönlichkeiten folgen. Sie können jedoch auch selbst aktiv werden und eigene Bilder, Filme oder Texte zu jüdischen Orten hochladen.

Die Webseite, die von der BKM gefördert wird, bildet eine Schnittstelle zwischen breiter Öffentlichkeit und Wissenschaft, macht jüdisches Leben in der eigenen Umgebung erlebbar und fördert so ein plurales Verständnis von Gesellschaft.

Kindermuseum ANOHA, Jüdisches Museum Berlin

Mit der 2021 eröffneten Kinderwelt ANOHA hat das Jüdische Museum Berlin seine Workshop-Angebote um neue, wegweisende Vermittlungsformate speziell für Kinder und Familien, Kita- und Grundschulgruppen sowie pädagogische Fachkräfte erweitert. Auf insgesamt 2.500 Quadratmetern führt die interaktive Erlebnisausstellung 3- bis 10-Jährige spielerisch an Fragen nach Zugehörigkeit und Abgrenzung, Akzeptanz und Ablehnung heran. Darüber hinaus vermittelt auch die neue Dauerausstellung des vom Bund geförderten Museums interaktiv und mit innovativen pädagogischen Konzepten jüdische Geschichte und Kultur in Deutschland. Der Eintritt zu beiden Ausstellungen ist kostenfrei.

on.tour, Jüdisches Museum Berlin

Mit "on.tour – Das Jüdische Museum Berlin macht Schule, einem mobilen Bildungsprogramm, wurden von 2007 bis 2018 bundesweit weiterführende Schulen und andere Orte angefahren. Mit dem preisgekrönten Projekt wurden neue Standards aufsuchender Kulturarbeit gesetzt und Kinder und Jugendliche erreicht, die nicht ohne weiteres das Jüdische Museum Berlin besuchen können. Die Outreach-Programme werden regelmäßig zeitgemäß weiterentwickelt.

Jugend erinnert, NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren

Die historisch-politische Bildung in NS-Gedenkstätten, Geschichtsmuseen und Dokumentationszentren als außerschulische Lernorte ist zentral. Gedenkstättenbesucher erfahren, wohin Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in einer Gesellschaft führen und dass jeder einzelne aufgefordert ist, für die Menschenrechte und die Demokratie einzutreten. Hier gilt es, verstärkt auf breitenwirksame Vermittlung zu setzen und neue Besuchergruppen und vor allem junge Menschen zu erreichen. Wegweisend sind Modellbeispiele der NS-Aufarbeitung aus dem Förderprogramm „Jugend erinnert“. In diesen entwickeln NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren innovative Bildungsformate oder etablieren neue Schnittstellen mit Trägern der Jugendbildung und -arbeit.

Jeder Name zählt, Arolsen Archives

Die Arolsen Archives vermitteln mit ihrem Projekt „Jeder Name zählt“ anhand von Biografien von NS-Verfolgten aus dem Dokumentszentrum und von deutschen KZ-Gedenkstätten breitenwirksam historisch-politische Bildungsformate. Sie werden an Schulen, Berufsschulen, bei der Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, in Fußballclubs und privaten Firmen durchgeführt. Durch aktives Gedenken an einzelne NS-Opfer werden Einzelschicksale lebendig. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird das Ausmaß des Verbrechens vor Augen geführt. Sie lernen aus der Geschichte für die Gegenwart. Das Projekt „#everynamecounts“ wird noch bis Ende 2024 durch BKM gefördert.

Neue Bildungs- und Vermittlungsangebote, Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen entwickelt derzeit neue Bildungs- und Vermittlungsangebote, um bislang unterrepräsentierte Besucherkreise zu erschließen. In Tandemseminaren etwa treffen ehemals in Hohenschönhausen Inhaftierte auf aus politischen Gründen Geflüchtete. In der gemeinsamen Arbeit stehen Fragen nach politischer Verfolgung, Demokratie und Integration im Fokus. Darüber hinaus sollen in Zukunft Führungen in leichter Sprache angeboten sowie eine Jugendbildungswoche realisiert werden.

Stand: Montag, 18. März 2024

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