Zum ersten Mal seit 2019 fand die Verleihung des Deutschen Verlagspreises wieder auf der Frankfurter Buchmesse statt. Sie könne sich keinen passenderen Ort dafür vorstellen, freute sich Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Die Buchmesse sei ein Forum für die Vielfalt an Meinungen, für kreativen Geist und man spüre den unerschütterlichen Glauben an die Kraft des geschriebenen Wortes.
Für die Vielfalt des literarischen Angebots
Hier werde greifbar, dass gerade die unabhängigen Verlage für diese lebendige Vielfalt stünden, erklärte Roth. „Sie sind der Nährboden für aufregende literarische Neuentdeckungen; für mutige Experimente mit Inhalten und Formaten; für unbekannte Stimmen und ungehörte Geschichten, die uns bereichern, oder auch herausfordern. Die uns unbequeme Frage stellen.“
Die Arbeit gerade der unabhängigen Verlage sei nicht nur eine Bereicherung für unsere Kultur, „sie ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Diskurs, für unsere freiheitliche Demokratie“, betonte Roth.
Neuer Preis für ökologisch verantwortungsbewusste Verlagsarbeit
Die Kulturstaatsministerin überreichte anschließend die drei Hauptpreise, die mit Preisgeldern in Höhe von je 50.000 Euro verbunden sind. Sie gingen an den Akono Verlag aus Leipzig, den Verlag Mixtvision aus München und die Kölner parasitenpresse. Achtzig weitere Verlage erhielten ein Gütesiegel, das mit je 18.000 Euro dotiert ist.
Erstmals verlieh Roth auch einen Preis in der Kategorie Nachhaltiges Verlegen. Die mit 30.000 Euro verbundene Auszeichnung für ihre ökologisch verantwortungsbewusste Verlagsarbeit konnten die kunstanstifter aus Mannheim entgegennehmen.
Von einer unabhängigen Jury ausgewählt
Ausgewählt wurden die Preisträger aus insgesamt 330 Bewerbungen von einer unabhängigen Jury. Wesentliche Kriterien für die Juryentscheidung waren ein innovatives Verlagsprogramm, die Qualität der verlegerischen Arbeit und die Umsetzung außergewöhnlicher Projekte. Auch eine besonders ansprechende Gestaltung der Bücher und ein besonderes kulturelles Engagement, beispielsweise zur Förderung der Lesekultur wurden berücksichtigt.
Kriterien für eine Auszeichnung mit dem Nachhaltigkeitspreis waren zum Beispiel umweltverträgliche Druckprozesse oder ressourcenschonendes Handeln im Büroalltag.
Die Namen aller ausgezeichneten Verlage und weitere Informationen zum Preis finden Sie unter www.deutscher-verlagspreis.de.