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Roth: Buchhandlungen sind Garanten des freien Wortes

Thema: 10. Deutscher Buchhandlungspreis

Montag, 09. September 2024

Auch in diesem Jahr können sich 118 Buchhandlungen über eine Auszeichnung mit dem Deutschen Buchhandlungspreis freuen. Bei der diesjährigen zehnten Verleihung des Preises unterstrich Kulturstaatsministerin Roth deren Bedeutung als Vermittler von Literatur - und damit von Wissen, Erfahrung und Ideen.

Gruppenfoto von Kulturstaatsministerin Roth mit den drei Preisträgerinnen und Preisträgern des Spitzenpreises und Jurymitgliedern

Kulturstaatsministerin Roth mit den drei Preisträgerinnen und Preisträgern des Spitzenpreises und Jurymitgliedern

Von Flensburg bis Rosenheim und von Saarbrücken bis Rostock – überall in Deutschland laden Buchhandlungen zum Besuch ein. Das Erlebnis, sich in einer Buchhandlung beraten zu lassen, zu stöbern und sich am Ende ein Buch auszusuchen, sei durch nichts zu ersetzen, erklärte Kulturstaatsministerin Roth bei der diesjährigen Verleihung des 10. Deutschen Buchhandlungspreises.

Einen weiteren Mehrwert an Erfahrung böten gerade inhabergeführte Buchhandlungen etwa durch Lesungen und literarische Veranstaltungen. Besonders im ländlichen Raum seien sie oft die letzten und einzigen Kultur-Anbieter vor Ort, sagte Roth im Kleist-Forum in Frankfurt/Oder.

Feierstimmung im Frankfurter Kleist-Forum

Dort zeichnete die Kulturstaatsministerin in diesem Jahr wieder 108 kleine, inhabergeführte Buchhandlungen mit einem dotierten Deutschen Buchhandlungspreis aus. Zehn weitere Buchhandlungen, deren durchschnittlicher Jahresumsatz über einer Million Euro lag, erhielten undotierte Gütesiegel.

Beworben hatten sich 442 Buchhandlungen. Die Auswahl der Preisträger lag bei einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz des Literaturkritikers und Moderators Knut Cordsen.

Preisgelder in Höhe von 850.000 Euro

Die mit jeweils 25.000 Euro dotierten Spitzenpreise in der Kategorie „Beste Buchhandlungen“ gingen an den „buch-Laden 46“ in Bonn, den Münchener „Buchpalast“ und die „Robert Philipp Buchhandlung“ im sächsischen Kamenz.

In der Kategorie „Besonders herausragende Buchhandlungen“, die mit je 15.000 Euro dotiert ist, überreichte die Kulturstaatsministerin Preise an fünf Buchhandlungen. Über je 7.000 Euro konnten sich insgesamt 100 Buchhandlungen freuen. Alle Buchhandlungen erhielten entsprechende Gütesiegel.

Der Deutsche Buchhandlungspreis wurde 2015 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ins Leben gerufen und wird seither jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden kleinere, inhabergeführte Buchhandlungen in Deutschland. Voraussetzung ist, dass sie ein besonderes literarisches Sortiment oder ein kulturelles Veranstaltungsprogramm anbieten, innovative Geschäftsmodelle verfolgen oder sich im Bereich der Lese- und Literaturförderung engagieren. Partner des Preises sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Kurt Wolff Stiftung.

Weitere Informationen zum Preis sowie die Namen aller ausgezeichneten Buchhandlungen finden Sie unter www.deutscher-buchhandlungspreis.de.

In ihrer Rede dankte die Kulturstaatsministerin den anwesenden Buchhändlerinnen und Buchhändlern. Ihre Arbeit verhelfe der demokratischen Gesellschaft zu dem, was sie ausmache: Rede und Gegenrede, Widerspruch und Diskussion, fuhr Roth fort. All das sei wichtiger denn je.

„Buchhandlungen vermitteln Bücher und Bücher vermitteln Wissen, Erfahrung und Ideen. Diese Vielfalt des Denkens, Schreibens und Lesens ist ein Gewinn für uns alle und eine Verbündete gegen Vereinfachung, Verflachung und Verlust, mithin gegen die Gefahr der Intoleranz und des Hasses“, betonte Roth weiter. „Damit sind Buchhändlerinnen und Buchhändler die natürlichen Verbündeten und Garanten des freien Wortes.“

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