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Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und Bundeskunstsammlung vereinbaren enge strategische Partnerschaft

Thema: Pressemitteilung

Donnerstag, 11. Juli 2024

Der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland gehen eine wichtige strategische Partnerschaft ein und werden in Zukunft enger miteinander kooperieren. Dies haben die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Hamburger Bahnhof beschlossen und mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu der der Hamburger Bahnhof gehört, eine entsprechende Kooperationsvereinbarung getroffen.

Die Partnerschaft soll die internationale Sichtbarkeit der Bundeskunstsammlung steigern und sie stärker mit der Arbeit des Hamburger Bahnhofs verbinden. Dazu übernimmt der Hamburger Bahnhof die kuratorische Verantwortung für die Bundeskunstsammlung und deren Weiterentwicklung. Werke aus der Bundeskunstsammlung, die derzeit ohne eigenes Haus ist, werden regelmäßig in das Ausstellungsprogramm des Hamburger Bahnhofs übernommen.

Staatsministerin Claudia Roth: „Schon seit vielen Jahren arbeiten Bundeskunstsammlung und Hamburger Bahnhof eng zusammen. Aktuell befinden sich Werke von wichtigen Künstlerinnen und Künstlern wie Rebecca Horn, Isa Genzken oder Haegue Yang aus der Bundeskunstsammlung als Dauerleihgaben im Hamburger Bahnhof. Diese Kooperation wird nun für die Zukunft noch deutlich vertieft. Die strategische Partnerschaft ist ein großer Gewinn für beide Seiten. Dadurch kann die Bundeskunstsammlung noch mehr zum Leben erweckt und umfangreicher gezeigt werden. Zusätzlich wird die weitere Entwicklung und der Ausbau der Bundeskunstsammlung sehr profund und professionell von Seiten des Hamburger Bahnhofs kuratorisch gesteuert.“

Till Fellrath und Sam Bardaouil, Direktoren des Hamburger Bahnhofs: „Die Partnerschaft vereint zwei der bedeutendsten öffentlichen Sammlungen für zeitgenössische Kunst Deutschlands: die Bundeskunstsammlung und den Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart. Diese einzigartige Sammlung zweier Partner spiegelt die Vielfalt der Kunstszene in Deutschland im globalen Kontext wider. Zukünftig wird die Bundeskunstsammlung auch international an Bedeutung gewinnen, während sie zugleich dem Berliner Publikum zugänglich gemacht wird. Nach der dauerhaften Sicherung der Gebäude im November 2022, der Neuausrichtung der programmatischen Linien und der Sammlungspräsentation im Juni 2023, markieren wir nun einen weiteren entscheidenden Schritt zur Positionierung des Hamburger Bahnhofs als international führendes Museum der Nationalgalerie für zeitgenössische Kunst“.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Die kuratorische Zuständigkeit für die großartige und von Willy Brandt ins Leben gerufene Bundeskunstsammlung zu übernehmen, erfüllt die ganze SPK mit Stolz. Für den Hamburger Bahnhof ist das eine enorme Chance, dieses Haus war ja immer wieder Schauplatz von Präsentationen dieser Sammlung, beginnend bereits mit der Ausstellung ‚actionbutton‘ im Jahre 2003. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Bundesrepublik sammelt, und zwar um sich einen Überblick über Themen und Tendenzen zu verschaffen. Sie hält Kritik aus, wie sie Widersprüche erträgt. Das ist das Gegenteil von Staatskunst."

Die „Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland“ wurde 1970 durch Bundeskanzler Willy Brandt ins Leben gerufen. Sie umfasst mittlerweile über 2.100 Werke und dokumentiert in herausragender Weise die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in der Bundesrepublik Deutschland. Die Werke werden auf Empfehlung einer unabhängigen, durch die Staatsministerin berufenen Ankaufkommission erworben. Die Bestände stehen auch international für die kostenfreie Leihe zur Verfügung und werden regelmäßig für Ausstellungen oder als längerfristige Leihgaben von Museen und großen Ausstellungshäusern angefragt. So widmen etwa die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden oder das Neue Museum Nürnberg den Leihgaben aus der Bundeskunstsammlung eigene Räume. Auch in herausgehobenen Dienststellen des Bundes im In- und Ausland sind zahlreiche Werke ausgestellt und damit einem großen Publikum zugänglich.

Der Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart wurde 1996 in Berlin als Museum für zeitgenössische Kunst gegründet. Er beherbergt einen bedeutenden Teil der Sammlung der Nationalgalerie ab den 1960er-Jahren, mit besonderem Schwerpunkt auf neuen Medien und zeitbasierten Werken. Der ikonische Gebäudekomplex, bestehend aus historischen Bahnhofsgebäuden, Frachthallen, und Gartenbereichen, steht unter Denkmalschutz und befindet sich direkt an der ehemaligen Berliner Mauer im Zentrum Berlins. Mit 400.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr 2023 und 12.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist der Hamburger Bahnhof eines der größten und einflussreichsten Museen für zeitgenössische Kunst in Europa.

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