Der Stiftungsrat der Stiftung Jüdisches Museum Berlin unter dem Vorsitz von Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat Hetty Berg einstimmig für eine zweite Amtszeit als Direktorin berufen. Der neue Vertrag läuft bis zum 31. März 2029. Hetty Berg ist seit dem 1. April 2020 Direktorin der Stiftung Jüdisches Museum Berlin.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Hetty Berg ist es gelungen, die Stärken des Jüdischen Museums Berlin als Leuchtturm für jüdisches Leben in Deutschland auszubauen und erfolgreich weiterzuentwickeln. Denn zu unserem großen Glück ist das jüdische Leben in unserem Land heute wieder lebendig und vielfältig. Dieser Vielfalt, dieser Lebendigkeit hat Hetty Berg beeindruckend Rechnung getragen und ein ebenso vielfältiges Publikum erreicht.
Hass und Gewalt gegen Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen hat in den letzten Monaten in erschreckendem Maße zugenommen. Da kommt der Auseinandersetzung mit Formen und Folgen von Antisemitismus in der Geschichte unseres Landes und bis heute, wie sie im Jüdischen Museum Berlin exemplarisch stattfindet, eine ganz besondere Bedeutung zu. Die große öffentliche Anerkennung für die Arbeit des Museums bestätigt den Kurs seiner Direktorin. Ich freue mich daher sehr, dass sich Hetty Berg zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bereiterklärt hat. Dies ist ein überaus positives Signal für die Zukunft des JMB. Hetty Bergs hohe fachliche Kompetenz, ihr Gestaltungwillen und ihre Weitsicht sind beste Voraussetzungen dafür, dass das JMB weiterhin seine so wichtigen Aufgaben erfüllen kann.“
Hetty Berg wurde 1961 in Den Haag geboren. Sie studierte Theaterwissenschaften in Amsterdam und Management in Utrecht. Von 1989 an war sie als Kuratorin und Kulturhistorikerin am Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam tätig. Seit 2002 arbeitete Hetty Berg als Museums-Managerin und Chefkuratorin des Jüdischen Kulturviertels in Amsterdam, zu dem neben dem Jüdischen Historischen Museum auch das Kindermuseum, die Portugiesische Synagoge, das Nationale Holocaust-Museum und die Gedenkstätte Hollandsche Schouwburg gehören.
Die 2001 gegründete Stiftung Jüdisches Museum Berlin wird vollständig aus dem Bundeskulturhaushalt finanziert und ist das größte jüdische Museum Europas. Der Auftrag der Stiftung ist es, die Vielfalt und den Reichtum jüdischer Geschichte und jüdischen Lebens in Deutschland zu erforschen, zu vermitteln und einen Ort der Begegnung zu schaffen. Seit Eröffnung der Dauerausstellung 2001 zählt das JMB zu den besucherstärksten Museen in Deutschland. Im Jahr 2021 folgte die Eröffnung der Kinderwelt ANOHA.