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Kultur und Nachhaltigkeit in Branitz

Thema: Kulturstaatsministerin eröffnet sanierte Parkschmiede

Dienstag, 16. Juli 2024

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat am 9. Juli 2024 die historische Parkschmiede im Fürst-Pückler Park Branitz in Cottbus eröffnet. Die Parkschmiede war aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Landes Brandenburg in Höhe von je rund 750.000 Euro sowie der Stadt Cottbus saniert worden.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth besichtigt die kulturhistorische Sammlung des Schlossparks Branitz in der sanierten Parkschmiede mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Kellner und Simone Neuhäuser und Stefan Körner des Museums Fürst Pückler.

Simone Neuhäuser, Fachbereichsleiterin Museum und Sammlungen Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz im Gespräch mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär und Stefan Körner, Vorstand Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz in den kulturhistorischen Sammlungen der sanierten Parkschmiede.

„Das Branitzer Schloss und sein Park, der als wahres Meistwerk europäischer Gartenkunst gilt, gehören zu den kulturellen Leuchttürmen Brandenburgs mit einer Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinweg. Um diese national bedeutsame Kulturstätte zu erhalten, fördert der Bund seit vielen Jahren die Maßnahmen zur Instandsetzung der einmaligen Branitzer Bauten sowie zur Pflege und Erhaltung der Parkanlage“, so Kulturstaatsministerin Claudia Roth zur Eröffnung der sanierten Parkschmiede. Durch die Förderung wolle man die Stiftung Fürst Pückler auch dabei unterstützen auf den Klimawandel und den Strukturwandel in der Region reagieren zu können.

Von der Parkschmiede zur Fachbibliothek

Ursprünglich als Schmiede und repräsentatives Torhaus genutzt, ist die Parkschmiede neben dem Schloss einer der wichtigsten Parkbauten in Branitz. Nach Entwürfen des Hofarchitekten Johann Heinrich Strack orientierte sie sich am Stil der englischen Tudorgotik mit orientalischen Einflüssen. In sanierter Form beherbergt sie nun die wissenschaftliche Fachbibliothek mit mehr als 10.000 Medien der Stiftung Fürst Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, mit einem Lesesaal für Forscherinnen und Forscher im ehemaligen Schmiederaum. Der Bau dient zudem der Präsentation von Teilen der kulturhistorischen Sammlungen der Stiftung. Die nahegelegene Brücke und das Parktor werden noch bis August 2024 saniert, um ihre historische Bausubstanz zu bewahren.

Parkanlage in Zeiten des Klimawandels

Im Anschluss an die Eröffnung der Parkschmiede besuchte Staatsministerin Claudia Roth die Open-Air-Ausstellung „Zukunftsreich. Klima, Wandel, Branitz“, die noch bis Oktober 2024 öffentlich zugänglich ist. An zwölf Stationen im Innen- und Außenpark beleuchtet die Ausstellung die Folgen des Klimawandels auf den Boden, das Wassersystem, die Bäume und Wiesen des Parks. Auch die Auswirkungen auf die Gebäude und den Museumsbetrieb sowie CO2-Einsparungspotenziale durch nachhaltige Ausstellungsplanung werden gezeigt. Abschließend besuchte Kulturstaatsministerin Roth die Branitzer Baumuniversität, Deutschlands größtes Modellprojekt zum Erhalt historischer Gärten im Klimawandel. In einer Spezialbaumschule werden Gehölze aus südlicheren Regionen erforscht und herangezogen, um die Parkanlage für die Zukunft zu erhalten.

Der sogenannte grüne Fürst Pückler gilt als Begründer der modernen Landschaftsgestaltung. Seine Ideen und Innovationen in der Parkgestaltung reichten von Europa bis nach Amerika, wo sie zum Beispiel den Bau des Central Parks beeinflussten. Seine Park- und Schlossanlagen in Bad Muskau und Branitz aus dem 19. Jahrhundert stellen einen Höhepunkt in der Geschichte der europäischen Gartenkunst dar.

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